FILM

Let Them Speak! Kommentare aus British Columbia, Kanada

Ausstellung und Film

Tom Hunt, Kwakwaka’wakw (Skulptur) Meghann O’Brien, Haida/Kwakwaka’wakw (Weberei) Christie Lee Charles, Musqueam (Rap-Musik) Diana Hellson, Siksika Nation (Filmemacherin)


Zur Frankfurter Buchmesse mit Kanada als Gastland war vom 7. bis 21. Oktober 2020 im Weltkulturen Museum die Kabinettausstellung „Let Them Speak! Kommentare aus British Columbia, Kanada“ geplant, an der drei First Nations-Künstler*innen vor Ort teilnehmen sollten: die Weberin Meghann O’Brien (Haida/Kwakwaka'wakw), der Schnitzer Tom Hunt (Kwakwaka'wakw) und die Hip-Hopperin Christie Lee Charles (Musqueam). Die Künstler*innen waren eingeladen, mit eigenen Werken die historische Museumssammlung aus Kanada zu kommentieren.

Nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie stand die physische Teilnahme Kanadas an der Buchmesse plötzlich infrage, und die Verantwortlichen suchten ersatzweise nach digitalen Formaten. Kurzerhand wandelte das kuratierende Team die Ausstellung in ein Videoprojekt um, und das Canada Council for the Arts akzeptierte die Änderung. Bald darauf war mit Hilfe der Künstler*innen die Filmemacherin Diana Hellson (Siksika Nation) gefunden.

Mit ihrer Crew von Rudegang Entertainment besucht die Filmemacherin Diana Hellson die drei Künstler*innen an speziell ausgewählten Orten auf Vancouver Island und in Vancouver-Stadt. So mischen sich im Film Ansichten einer malerischen Berglandschaft mit Bildern aus einer Werkstatt und einem Tonstudio. Der Film betont die Perspektiven der Künstler*innen. Sie präsentieren ihre eigene Kunst und kommentieren einzelne Sammlungsobjekte, die in der begleitenden Ausstellung zu sehen sind. So verbindet der Film zeitgenössische, indigene Perspektiven auf Museen mit der vor allem historischen Sammlung des Weltkulturen Museums. 

Das Projekt entstand in Kooperation zwischen Markus Lindner (Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Mona Suhrbier (Weltkulturen Museum). Es war Teil von Kanadas Kulturprogramm als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/2021 und wurde unterstützt durch das Canada Council for the Arts und die Regierung von Kanada