Besuch in der Sammlung des Weltkulturen Museums am 6.6.2019: Duane Hollow Horn Bear mit Ehefrau Elsie. Foto: Mona Suhrbier
Rückgaben
Viele Indigene Gemeinschaften weltweit lebten lange Zeit unter prekären Bedingungen und mussten Kulturgegenstände beispielsweise als „Notverkäufe" an Europäer abgeben. Cultural Belongings wurden aber auch gestohlen oder abgepresst und Human Remains (menschliche Überreste) von Verstorbenen basierend auf rassistischen Ideologien zu Museumsobjekten gemacht. Wir stehen in der Verantwortung, uns mit dieser Geschichte der ethnologischen Institutionen kritisch auseinanderzusetzen und Rückführungen zu ermöglichen. Mit unserer systemischen postkolonialen Provenienzforschung tragen wir zu einer Aufarbeitung der Unrechtskontexte bei, die vielen Cultural Belongings unserer Museumssammlung zugrunde liegt. Dabei bemühen wir uns um größtmögliche Transparenz gegenüber möglichen Anspruchsteller:innen für Rückgaben und nehmen Forderungen zur Restitution oder Repatriierung von Sammlungsbeständen sehr ernst. Neben einer umfangreichen Provenienzforschung ist insbesondere die Kooperation mit den Herkunftsgemeinschaften wichtig für die Vorbereitung und Durchführung der Rückführungen aus der Museumssammlung.
Für Rückgabewünsche und -forderungen oder wenn Sie genauere Informationen über bestimmte Sammlungsbestände erhalten möchten, ist eine erste Kontaktaufnahme über möglich. Die Anfrage wird dann an die zuständigen Wissenschaftler:innen des Hauses weitergeleitet.
