Zurück zur Übersicht

„Ich bin wie der Fluss"

Renate Lindner (Bibliothekarin, Weltkulturen Bibliothek) empfiehlt „Ich bin wie der Fluss" von Jordan Scott und Sydney Smith

Im Mittelpunkt des Buches steht ein Junge, der sich sprachlich nicht behaupten kann, in der Schule ausgelacht wird und einsam ist. Immer wieder kommt sein Redefluss ins Stocken. Der Vater nimmt seine Verzweiflung wahr und führt ihn an einen ruhigen Ort, einen Fluss, dort kann sich der Heranwachsende kraftvoll erleben. Er schwimmt kraulend im Strom, der „sprudelt, wirbelt, gischtet und vorwärtsdrängt“ so wie sein Sprechen. Im Wasser wird das Schwere leichter. Die gemalten Bilder von Sydney Smith zeigen eindrucksvoll die Emotionen und fördern das Verständnis für den Jungen. Im Nachwort erklärt Jordan Scott, ein anerkannter kanadischer Dichter, dass seine eigene stotternde Sprechweise die Grundlage für dieses einfühlsame Bilderbuch ist

(Stuttgart: Aladin 2021. Lesealter: ab 6 Jahren.)