SHIPIBO POT STORIES. MUSTER DES UNIVERSUMS
14. Mai - 4. Juni 2023
Das Universum der Shipibo ist von unsichtbaren Mustern erfüllt. Wie nehmen Schaman*innen diese wahr? Und wie können die Weltensphären dadurch im Gleichgewicht gehalten werden? In der Spin off-Ausstellung „Shipibo Pot Stories. Muster des Universums“ erzählt ein zeremonieller Biertopf der Künstlerin Virgínia Maynas Piñon aus dem Amazonasregenwald von den Mythen und Weltanschauungen der Shipibo.
Die Chomos genannten Biertöpfe mit ihren einzigartigen Muster-Zeichnungen visualisieren kosmologische Erzählungen der Shipibo. In der dreiwöchigen Ausstellung wird ein solcher Topf mit Menschengesicht, genannt Joni Chomo, von Töpferin Virgínia Maynas Piñon zum Leben erweckt. Die Multimedia-Installation - und studentische Abschlussarbeit - des Künstlers René Appel bringt den Topf mithilfe digitaler Animationen zum Sprechen. Der zeitgenössische Shipibo-Künstler Harry Pinedo beriet Appel bei den kulturellen Inhalten und steuerte eigene Kunstwerke für die Animationen bei. Das Kooperationsprojekt verbindet zeitgenössische Indigene Kunst und Wissen mit digitaler Gestaltungkunst.
In "Shipibo Pot Stories" werden neben dem Biertopf weitere Shipibo-Objekte aus der Sammlung des Weltkulturen Museums gezeigt, die alle die typischen kené-Muster der Shipibo tragen. Die Ausstellung setzt sich mit diesen Musterzeichnungen auseinander, die ein ausgeglichenes Universum abbilden. Ebenso thematisiert sie die Gefährdung dieses Gleichgewichts durch die Zerstörung des Regenwaldes.
„Shipibo Pot Stories. Muster des Universums“ ist als Erweiterung der aktuellen Ausstellung „healing. Leben im Gleichgewicht“ konzipiert, die eine vielstimmige Auseinandersetzung mit Heilung, Transformation und Gleichgewicht zeigt.
Künstler*innen
René Appel, Harry Pinedo, Virgínia Maynas Piñon
Kuratiert von
Laura Heidemann
Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Eintritt: kostenlos.