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“Heritage and Territoriality: Past, present and future perceptions among the Tacana, T'simane’, Mosetén and Waiwai”

Im Sommer 2024 besuchte eine Delegation aus den Tacana- und Tsimane’-Gemeinschaften der bolivianischen Amazonasregion gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der Universität Bonn das Weltkulturen Museum. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit einer Sammlung von Objekten der materiellen Kultur, die die Ethnologin und damalige Amerikas-Kustodin Karin Hahn-Hissink in den 1950er Jahren in den Territorien der Tacana und Tsimane’ zusammengetragen hatte.

Der Besuch erfolgte im Rahmen des von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojekts “Heritage and Territoriality: Past, present and future perceptions among the Tacana, T'simane’, Mosetén and Waiwai”, das an der Universität Bonn unter der Leitung von Prof. Dr. Carla Jaimes Betancourt durchgeführt wird. Das Projekt untersucht die Bedeutungen und vielstimmigen Perspektiven auf materielles und immaterielles Kulturerbe in vier indigenen Gruppen des bolivianischen und brasilianischen Amazonas.

Die Begegnung im Weltkulturen Museum bot den Delegationen die Möglichkeit, die Sammlung erstmals aus ihrer Perspektive zu kontextualisieren und mit aktuellen territorialen und historischen Fragestellungen in Beziehung zu setzen. Zugleich eröffnete sie einen Dialog über zukünftige Formen der Zusammenarbeit, Dokumentation und gemeinschaftsbasierten Forschung.