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LYRIKTAGE FRANKFURT

When there are no easy solutions in sight, I break down the challenge as I write. African poetry
Mit Stella Nyanzi & Logan February  
Moderation: Hans Jürgen Balmes
Lesung: Birgitta Assheuer

Welche poetische Praxis zieht die Hinterlassenschaft der britischen Kolonialgeschichte in ehemaligen afrikanischen Kolonien und Protektoraten nach sich – wie in Nigeria oder Uganda? Wie haben koloniale Sozialstrukturen kulturelle Identitäten verzerrt oder verdrängt? Welche indigenen Religionen und Traditionen stehen bis heute im Schatten des postkolonialen Christentums und des entsprechenden Normen- und Wertekanons? Und wie befruchtet die Rückbesinnung auf „präkoloniale Perspektiven“ die queeren Diskurse unserer Zeit?

Logan February (Mental Voodoo, Urs Engeler) entdeckt in der westafrikanischen Religion der Yorùbá eine ihr „inhärente Queerness“ und liest in Gottheiten wie Eshu und Obatala Chiffren einer ursprünglichen Bejahung von Androgynität und Genderfluidität. Stella Nyanzi (Im Mundexil, Wunderhorn) wiederum stellt „queere Fragen“, sucht die Ursprünge des heteronormativen Diktats in Uganda und fordert kraftvoll die Gleichberechtigung historisch marginalisierter Gruppen ein.

In deutscher und englischer Sprache

Tickets: www.lyriktage-frankfurt.de

Eintritt: 10/5 Euro
Ort: Bibliothek im Weltkulturen Museum, Schaumainkai 35, 60594 Frankfurt am Main