Ausstellungsansicht. Grüner Himmel Blaues Gras. Farben ordnen Welten. Foto Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht. Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten. Foto Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht. Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten. Foto Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht. Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten. Foto Wolfgang Günzel
Armring (Detail). Federn, Rindenbast, Palmblatt und Baumwolle Kayapó Txukarramãe, Pará, Brasilien. Gesammelt von Luiz Boglar, 1988. Sammlung Weltkulturen Museum. Foto: Wolfgang Günzel
Klinge. Obsidian. Kalifornien, USA. Schenkung von Richard Mehlhorn, 2014. Sammlung Weltkulturen Museum. Foto: Wolfgang Günzel
Material für einen Armring, Schildpatt . Südost-Neuguinea, Melanesien. Sammlungs- und Erwerbungszeitraum unbekannt. Sammlung Weltkulturen Museum. Foto Wolfgang Günzel
Ohrschmuck. Gold. Peulh, Mali, Westafrika. Ankauf von Thomas Schunk, 1989. Sammlung Weltkulturen Museum. Foto: Wolfgang Günzel
Stirnband (Detail). Pflanzenmaterial, Prachtkäfer. Mount Hagen, Neuguinea. Erworben von R. Diepen, Sepik-Expedition, 1961. Sammlung Weltkulturen Museum. Foto: Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht. Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten. Foto Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht „GRÜNER HIMMEL, BLAUES GRAS. Farben ordnen Welten“. Weltkulturen Museum 2021. Foto: Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht „GRÜNER HIMMEL, BLAUES GRAS. Farben ordnen Welten“. Weltkulturen Museum 2021. Foto: Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht „GRÜNER HIMMEL, BLAUES GRAS. Farben ordnen Welten“. Weltkulturen Museum 2021. Foto: Wolfgang Günzel
Ausstellungsansicht „GRÜNER HIMMEL, BLAUES GRAS. Farben ordnen Welten“. Weltkulturen Museum 2021. Foto: Wolfgang Günzel
Das intensive Rot des Federgeldes (mangahau) von den melanesischen Santa-Cruz Inseln entsteht aus der kunstvollen Verarbeitung von bis zu 60.000 zinnoberroten Federchen des kleinen Nektarvogels (Myzomela Cardinalis). Verblasst das Rot mit der Zeit, verliert auch die Federgeldrolle ihren Wert. Federn, Rinde, Rindenbastschnure, Schneckenschalen, Hiobs tranensamen. Gesammelt von Volker Schneider, 1980er Jahre.
GRÜNER HIMMEL, BLAUES GRAS. FARBEN ORDNEN WELTEN: 360°-FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG.
Unsere Welt(en) sind voller Farbe, aber sehen alle Kulturen auch das Gleiche? Während die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Farbwahrnehmung bei allen Menschen dieselben sind, bestimmen die Wellenlängen des Lichtes noch lange nicht, wie wir Farbeindrücke benennen, in wie viele (und was für) Kategorien wir sie einteilen und welche Bedeutungen und Assoziationen wir diesen Farben zuschreiben. Dies alles kann sprach-und kulturabhängig mitunter sehr unterschiedlich sein.
Farbe ist also nicht unbedingt gleich Farbe. Beispielsweise ist die Bedeutung des japanischen Wortes nicht identisch mit dem deutschen Farbwort Blau. Genau so wenig wie midori gleichbedeutend ist mit Grün. So kann in der japanischen Dichtung durchaus die Rede vom „grünen Himmel“ und vom „blauen Gras“ sein – unsere europäischen Sehgewohnheiten werden auf den Kopf gestellt.
Anhand von rund 200 Objekten aus den Sammlungen des Weltkulturen Museums u. a. aus Neuguinea, Polynesien, dem Amazonas-Gebiet, Ostafrika, Tibet und Java setzt sich die Ausstellung mit den vielseitigen Bedeutungszusammenhängen von Farbe als einem kulturellen Phänomen auseinander.
Ein Leitmotiv dieser Ausstellung sind die vielseitigen kulturellen Farbkonzepte, denn Farben ordnen Welten: Mit ihnen sind oft vielfältige gesellschaftliche und kosmologische Vorstellungen verbunden, die dabei helfen, sich in der Welt zu orientieren, dieser Sinn abzuringen und das Zusammenleben zu ordnen. Sich mit den Bedeutungen der verschiedenen Farbwelten zu beschäftigen heißt daher, kulturelle Zusammenhänge in einem neuen Licht zu sehen und sich so andere Weltanschauungen zu erschließen.
Wir freuen uns sehr, Sie zu einem 360°-Rundgang durch die Ausstellung einzuladen. Schauen Sie sich um, es gibt viel zu entdecken!