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Dienstag, 5. Oktober 2021 - 14:00
∇ HYBRIDE AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
„Invisible Inventories. Zur Kritik kenianischer Sammlungen in westlichen Museen“Δ HYBRIDE AUSSTELLUNGSERÖFFNUNGSchnupftabakdose; Kamba, Kenia, 19./20. Jahrhundert; Horn, Leder, Eisen; Künstler*in/Handwerker*in nicht dokumentiert; Sammler vermutlich Carl Georg Schillings; Vorbesitzer*in: Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museum (heute: Staatliche Kunstsammlung Dresden); Im Weltkulturen Museum seit 1910; Foto: Peter Wolff
Figur; Kamba, Kenia, 1974; Holz; Künstler*in: Joseph Mulli; Sammler*in Dr. Johanna Agthe; Im Weltkulturen Museum seit 1974; Foto: Peter Wolff
Hirizi, Halskette, (Talisman/ Amulett); Swahili, Kenia, 20. Jahrhundert; Silber; Künstler*in/Handwerker*in nicht dokumentiert; Sammlerin Dr. Johanna Agthe; Im Weltkulturen Museum seit 1974; Foto: Peter Wolff
Ndoome, 'Tanz-Schild'; Kikuyu, Kenia, 19./20. Jahrhundert; Holz, Farbpigmente; Künstler*in/Handwerker*in: nicht dokumentiert; Händler*in: William Ockleford Oldman; Im Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main seit 1911; Foto: Peter Wolff
Kanga zum 8. Jahrestag der Unabhängigkeit Kenias (12.12.1971); Baumwolle; Produzent*in: Tasini, Tansania, 1971; Sammlerin: Dr. Johanna Agthe, 1974; Im Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main seit 1974; Foto: Peter Wolff
Vom 25.11. bis 29.11.2019 fand ein einwöchiger IIP-Workshop aller Projektbeteiligten in Nairobi statt. Vlnr: George Juma Ondeng‘ (NMK), Njeri Gachihi (NMK), Sam Hopkins (Künstler, SHIFT Kollektiv), Anisha Soff (Goethe-Institut Nairobi), Philemon Nyamanga (NMK), Marian Nur Goni (Wissenschaftlerin, SHIFT Kollektiv), Simon Rittmeier (Künstler, SHIFT Kollektiv), Clara Himmelheber (Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln), Leonie Neumann (Weltkulturen Museum, Frankfurt a.M.), Lydia Nafula (NMK), Jim Chuchu (The Nest Collective), Njoki Ngumi (The Nest Collective), Sheila Akwany (Goethe-Institut Nairobi) Foto: National Museums of Kenya
Hirizi ya fedha, Amulett (Schutzamulett aus Silber); Swahili, Kenia, 20. Jahrhundert; Silber; Künstler*in/Handwerker*in: unbekannter Goldschmied in Mombasa; Sammler*in: Dr. Johanna Agthe; Im Weltkulturen Museum seit 1974; Foto: Peter Wolff
Fingerring, Swahili (?), Kenia, 20. Jahrhundert; Münze, Silber; Künstler*in/Handwerker*in: nicht dokumentiert; Sammler*in: Dr. Johanna Agthe; Im Weltkulturen Museum seit 1974; Foto: Peter Wolff
Elongo, Schild; Maasai, Kenia, 19./20. Jahrhundert; Holz, Büffelhaut; Künstler*in/Handwerker*in nicht dokumentiert; Vorbesitzer*in: The Wellcome Historical Medical Museum, London, Großbritannien; Seit 1955 im Weltkulturen Museum Frankfurt; Foto: Peter Wolff
„Invisible Inventories. Zur Kritik kenianischer Sammlungen in westlichen Museen“
Wir freuen uns sehr, Sie zur digitalen Teilnahme an der hybriden Eröffnung der Ausstellung „Invisible Inventories. Zur Kritik kenianischer Sammlungen in westlichen Museen“ einzuladen!
***Die Eröffnung am 5. Oktober wird hier live übertragen.***
Wie können wir kenianische Kulturgüter, die sich im Besitz von Institutionen im Globalen Norden befinden, für die heutige kenianische Gesellschaft zugänglich machen?
Mit diesem Anliegen beschäftigt sich seit 2018 das „International Inventories Programme" (IIP), das kenianische sowie europäische Künstler*innen und Wissenschaftler*innen zusammenbringt. Im Zentrum des Projektes steht die Entwicklung einer Datenbank aller kenianischen Objekte, die sich in den Museen Europas und Nordamerikas befinden. Nach vorangegangenen Ausstellungen in Nairobi (18.3.-30.5.2021) und Köln (28.5.-29.8.2021) wird die Visualisierung dieser Datenbank nun zusammen mit weiteren wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträgen im Weltkulturen Museum gezeigt.
Neben der Verhandlung von Restitutionsfragen, wird ein Forum geschaffen, indem intellektuelle und emotionale Auseinandersetzungen mit einzelnen Objekten stattfinden. Die Ausstellung widmet sich ebenfalls den psychologischen und politischen Auswirkungen, die durch den Verlust beziehungsweise die Abwesenheit bestimmter Objekte in den Gemeinschaften, in denen sie geschaffen wurden, entstanden sind. Im Weltkulturen Museum stehen die Perspektiven und Stimmen aus Kenia im Mittelpunkt der Betrachtung.
Zu sehen sind Werke der Künstlerkollektive The Nest und SHIFT, Interviews mit Mitgliedern lokaler Gesellschaften in Kenia, Filmmaterial der vom Projekt organisierten Diskussionsrunden sowie Ergebnisse der gemeinsamen Forschung an Sammlungsobjekten. Um auch die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Inszenierung dieser Objekte deutlich zu machen, werden die Künstlerkollektive einen Raum der Ausstellung während ihrer Laufzeit umgestalten: Auf diese Weise wird die museale Präsentation selbst zur Diskussion gestellt.
- Beteiligte Wissenschaftler*innen und Künstler*innen:
The Nest Collective: Jim Chuchu, Njoki Ngumi (Kenia)
SHIFT Kollektiv: Sam Hopkins (Kenia/Deutschland), Marian Nur Goni (Frankreich), Simon Rittmeier (Deutschland)
National Museums of Kenya: Lydia Nafula, Philemon Nyamanga, George Juma Ondeng’, Njeri Gachihi, Lydia Galavu und das Tuzi Kollektiv (Kenia)
Rautenstrauch-Joest-Museum: Clara Himmelheber (Deutschland)
Weltkulturen Museum: Julia Friedel, Leonie Neumann (Deutschland)
Hier berichtet 3Sat in der Sendung Kulturzeit über die Ausstellung in Nairobi.
***Die Eröffnung wird live auf https://www.weltkulturenmuseum.de/de/museum/eroeffnung-iip/ übertragen.***
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