Δ WELTKULTUREN ABENDSCHULE The World Through Your Ears: „Brüllen". Lecture-Performance von Thomas Desi (AT), Komponist, Regisseur, Autor.

Ein Vortrag über die Brülloperette. Tatsächlich ist ja das singen mit der gestützten Bruststimme (voix de poitrine) erst eine ganz konkrete Erfindung aus den 1820er Jahren in Paris. Das hat eine enorme Auswirkung bis heute... - andere Kulturen singen anders. Und wer brüllt, fällt auf... und fällt aus dem Alltag der braven Gesellschaft. Was geschieht, wenn einer brüllt oder grölt, schreit, plärrt, johlt, blökt, skandiert, kreischt?

Mit Klangbeispielen.

Thomas Desi ist Musiktheatermacher aus Wien. Mit seiner Gruppe ZOON MUSIKTHEATER erforscht er die performativen Möglichkeiten der Darstellung von Zeitgeschichte zwischen Sprache, Körper und Musik. Unter wechselnden Formaten und verschiedenen Annäherungsstrategien soll neues Musiktheater entstehen, das sich im Produktionsprozess bewusst von der Oper absetzt.

Es sind nicht die tagespolitischen Nachrichten, durch die sich diese Arbeit vor sich hertreiben lassen will, sondern die im griechischen, aristotelischen Begriff des zoon politicon, des Menschen als einem „social animal“ (das ist die englische Übersetzung von „zoon politicon“) formulierte Definition vom Menschen als einem Lebewesen in einem abgegrenzten Raum, zu einem bestimmten Moment, das sein Bedürfnis nach Gesellschaft ausdrückt. (Musik-)Theater ist die/eine Metapher dafür.

Aktuelles unter www.zoon.at

Kuratiert von Vanessa von Gliszczynski (Musikethnologin und Forschungskustodin Südostasien, Weltkulturen Museum) und Oliver Augst (Musiker und Komponist).

Medienpartner: Journal Frankfurt und hr2 Kultur

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Eintritt: 5 € / ermäßigt 2,50 € inkl. Getränk.

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Δ PUBLISHING ORGANS: Uncensored and Incredibly Hot

Bryce Galloway ist ein führender neuseeländischer Zine-Autor und -Produzent, Mentor von Zine-Nachwuchsautoren und Hauptvertreter der Zine- und Gegenkultur-Literatur in Neuseeland. Er kuratierte kürzlich „Typical Girls” im New Zealand Film Archive und hatte eine sechsmonatige Einzelausstellung in den Courtenay Place Light Boxes in Wellington. Galloway koordiniert das Wellington Zinefest und berät Zine-Macher bei der Gründung ihrer eigenen Festivals.

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Eintritt: 3 € / ermäßigt 1,50 € inkl. Getränk.

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Δ NEUSEELAND TEXT- UND KULTURMARATHON Gespräche mit neuseeländischen Dichtern und Autoren.

15 UHR: „INVENTING REAL LIVES”

John Sinclair, Elizabeth Knox und Harry Ricketts im Gespräch mit Fergus Barrowman.
Welche Pflichten und Freiheiten haben neuseeländische Schriftsteller bei der Verwendung von Tatsachenmaterial?

John Sinclair, Autor von „The Phoenix Song” und Absolvent des Victoria University's creative writing masters Programm. Er hat als politischer Redenschreiber, Beamter im Finanzministerium und als politischer Berater gearbeitet. 1995 lebte er in Harbin, China, als Visiting Fellow an der Heilongjiang Academy of Social Sciences.

Elizabeth Knox, Autorin von mehr als einem Duzend Büchern. Ihr bekanntester Roman „The Vintner’s Luck” wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, darunter Deutsch. 1999 gewann sie die Montana Medal, das Katherine Mansfield Fellowship und einen Arts Laureate Award.

Harry Ricketts,Poet, Kritiker, Essayist und Herausgeber, bekannt für seine international publizierte Biografie von Rudyard Kipling, „The Unforgiving Minute: a Life of Rudyard Kipling”. Er war Co-Herausgeber von „99 Ways into New Zealand Poetry”, das für NZ Book Awards nominiert wurde. Sein jüngstes Werk ist „Your Secret Life”. Er ist Co-Herausgeber von Neuseelands einzigem Review Magazin, New Zealand Books, und lehrt an der Victoria University of Wellington.

Fergus Barrowman war Herausgeber der Victoria University Press, Seit 1985 ist er Neuseelands führender Herausgeber von neuer Literatur und Poesie. 1988 gründete er das literarische Journal “Sport”, das er weiterhin herausgibt und publiziert.

 

16.30 UHR: „NEUE IDEEN AUS DEN WELTKULTUREN“

Die Gastautoren Tina Makereti und Hamish Clayton über ihre Arbeit und Erfahrung mit der Sammlung des Weltkulturen Museums im Gespräch mit Eva Raabe .

Hamish Claytongewann dieses Jahr den Best First Book Award at the NZ Post Book Awards für sein Roman „Wulf”. Er schrieb diesen während seines PhD an der Victoria University of Wellington. Hamish ist einer der ausgewählten Gastautoren für die writing residency im Weltkulturen Museum, Frankfurt.

Tina Makereti, Schriftstellerin, deren erstes Werk „Once Upon a Time in Aotearoa”, den Nga Kupu Ora Fiction Award gewann. Das Buch wurde als Best Books of 2010 von NZ Listener und Sunday Star Times ausgezeichnet. Tina absolviert ihren PhD in Kreativem Schreiben an der Victoria University of Wellington. Sie ist eine der ausgewählten Gastautoren für die ‚writing residency’ im Weltkulturen Museum, Frankfurt.

Eva Raabe ist seit 1985 Ozeanienkustodin am Weltkulturen Museum Frankfurt. 1991 Sammel- und Forschungsaufenthalt in Papua Neuguinea und Australien. 1998/99 International Research Fellow am Centre for Cross-Cultural Research der National University in Canberra, Australien, Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, darunter “Reisen und Entdecken. Vom Sepik an den Main.“ Stücke aus der Neuguinea-Sammlung des Museums der Weltkulturen und „Face to Face“.

 

18 UHR: „BORDERLINES“

Jenny Bornholdt, Anna Jackson und Lawrence Patchett im Gespräch mit Harry Ricketts.

Jenny Bornholdt, Poet, bekannt für den Sammelband „The Rocky Shore„, Gewinnerin des 2009 Montana Book Award. Sie war NZ Poet Laureate (2005-8) und NZ Arts Foundation Laureate. Sie hatte das Victoria University Writer’s Fellowship und das Katherine Mansfield Fellowship. Sie war Co-Herausgeberin der „An Anthology of New Zealand Poetry in English” und von „My Heart Goes Swimming: New Zealand Love Poems”. 

Anna Jacksonarbeitet in den Bereichen Poesie, kurze Erzählungen, Kritik und mixed-media. Ihr letzter Gedichteband, „Thicket”, wurde für NZ Book Awards nominiert. Sie war 2001 Waikato Writer in Residence. Sie lehrt Englische Literatur an der Victoria University und

Laurence Patchett,Autor, “I Got His Blood On Me” ist sein erster Sammelband von Kurzgeschichten. Er gewann den nationalen Wettbewerb ‘The Long and the Short of It’. Er absolviert dieses Jahr seinen PhD in Kreativem Schreiben an der Victoria University of Wellington.

Harry Ricketts,Poet, Kritiker, Essayist und Herausgeber, bekannt für seine international publizierte Biografie von Rudyard Kipling, „The Unforgiving Minute: a Life of Rudyard Kipling”. Er war Co-Herausgeber von „99 Ways into New Zealand Poetry”, das für NZ Book Awards nominiert wurde. Sein jüngstes Werk ist „Your Secret Life”. Er ist Co-Herausgeber von Neuseelands einzigem Review Magazin, New Zealand Books, und lehrt an der Victoria University of Wellington.

 

19.30 Uhr: „KULTUR DER MAORI UND PAZIFISCHEN INSELBEWOHNER“

Geschichten und Erzählungen von Aotearoa und Moana Nui a Kiwa mit Tanea Heke und Joe Harawira.

Joe Harawira(Ngati Maniapoto, Ngai te Rangi, Ngati Awa), internationaler Geschichtenerzähler und tikanga Experte für Aotearoa- Neuseeland. Er tourte die letzten 30 Jahre auf Geschichtenerzähler-Festivals in den USA, incl. Hawaii, Kanada, Australien und Europa. Seine Geschichten sind bekannte Geschichten der Maori. Er ist Lehrer für kapahaka (traditionelle Performance Kunst der Maori) und arbeitet als strategischer Manager mit dem Department of Conservation.

Tanea Hekeist Projektleiterin für das Programm Neuseelands, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Sie organisierte die Michael Parekowhai-Ausstellung auf der Biennale Venedig 2011, war als Ausstellungsleiterin im Te Papa (dem Nationalmuseum von Neuseeland) tätig und arbeitete als Programmdirektorin/künstlerische Leiterin bei Taki Rua Productions, einer der erfolgreichsten Theaterkompagnien Neuseelands.

 

Mit Getränken und Köstlichkeiten aus Neuseeland.

Eintritt: 7 € / ermäßigt 3,50 €

Unterstützt von der Victoria University of Wellington, der neuseeländischen Regierung durch den Cultural Diplomacy International Fund und Creative New Zealand.

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Mit Getränken und Köstlichkeiten aus Neuseeland.
Eintritt: 7 € / ermäßigt 3,50 €

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Δ WELTKULTUREN ABENDSCHULE The World Through Your Ears: „Eisler im Sitzen". Konzert von Sven-Åke Johansson (S) und Oliver Augst (DE), Gesang, Singsaitentrommel und Minikeyboard.

Lieder von Hanns Eisler.

Total göttlich: diese minimal-Kombination und der schräge Gesang von Johansson. Opulent, im Sinne von unverbraucht. (Deutschlandfunk)

Fast kabarettistisch bietet das Duo Oliver Augst/Sven-Ake Johansson, sich gegenseitig per Schlagzeug oder Akkordeon verschmitzt begleitend, Eisler-Brecht-Songs wie das »Lied vom kleinen Wind« mit hintergründigem Humor. (Neues Deutschland)

Der Augst als Eisler-Sänger beleuchtet alle Zeiten kristallin neu: Plusquamperfekt / Past Tense / Gegen-Wart / Futurenz -vielleicht regnet es heute mehr denn je von unten nach oben - vielleicht tauchen viele ab -ich möchte jetzt mehr wissen vom Leben! Danke. (Alfred 23 Harth)

30 years ago they used to say that Elvis Presley could sing the telephone directory and his fans would buy it; Sven-Åke Johansson does better than that (much better): he plays a cardboard television packing case and makes it musical!(Peter Stubley, formerly Assistant Director for Academic Services, University of Sheffield)

Es gibt Themen, die bleiben. Die nie endgültig bearbeitet sind. Die nie sagen: genug jetzt. Für den in Frankfurt lebenden Sänger und Komponisten Oliver Augst ist Hanns Eisler so ein Thema. Immer wieder kehrt er zu ihm zurück, vor allem zu dessen Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht, zu den Liedern, die daraus entstanden. Brecht zitierend sagt Oliver Augst: „Das gesellschaftliche Verantwortungsgefühl ist bei Eisler lustvoll im höchsten Maße. In seinem Werk kann man sich bilden, nach vielen Seiten, widerspruchsvoll. Es verändert den Singenden wie den Hörenden beglückend.“ Locker räumt Brecht hier mit einem Missverständnis auf, das sich offenbar nur schwer aus der Welt schaffen lässt: Dass Eisler ein Komponist war, der sich und seine Musik einer Sache unterordnete und darüber die sinnliche Qualität der Töne vergaß.

Wer genauer hinhört, weiß: Eisler zählt zu den ganz großen Komponisten des 20. Jahrhunderts, noch immer wissen das viel zu wenige. Lustvoll, beglückend, widerspruchsvoll – was Brecht hörte, ist nun auch in Frankfurt zu kriegen. Gemeinsam mit Sven-Ake Johansson, einer Institution der freien Improvisationsmusik, nimmt sich Oliver Augst den Liedern von Brecht/Eisler an.Die Szene kann man sich ungefähr so vorstellen: Live und unplugged, ohne Mikros, Kabel und doppelten Boden singen sich Augst und Johansson, auf der kleinen Bühne im Raum für Kultur entspannt nebeneinander sitzend, gegenseitig ihre Lieblingslieder von Hanns Eisler vor.Ganz dezent begleitet der eine den Gesang des anderen. Entweder mit Besen und Stöcken minimal-geräuschhaft auf der Marschtrommel (Johansson) oder mit schlichten 4-stimmigen Akkorden auf einem Kinderkeyboard im Batteriebetrieb (Augst). Eisler im Sitzen also. Brecht hätte das sicher gefallen.

Sven-Åke Johansson (Schweden)
Komponist, Musiker, Autor und bildender Künstler.

Johansson war in den 1960ern zusammen mit Peter Brötzmann, Peter Kowald, Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach maßgeblich an der Entwicklung der europäischen Version von Free Jazz und freier Improvisationsmusik beteiligt. In seiner künstlerischen Praxis hat sich der schwedische Improvisationsmusiker und Performer durch überkommene Gattungsgrenzen nie beeindrucken lassen. Er transformiert ganz alltägliche Dinge zu Klangobjekten, verarbeitet sie zu Assemblagen und Bildobjekten, die so fast unbemerkt die Grenze zur bildenden Kunst überschreiten.

Bei seiner Performance wird er mit seinem alten Uher-Tonband und den dazugehörigen bespielten Bändern aus den Jahren 1968 - 74 ein spontanes Hörspiel erstellen. Es entsteht ein weitverzweigtes "Bild", bestehend aus verschieden Zeiten und Räumen.

Oliver Augst
Sänger, Performer, Komponist

CD-, Hörspiel- und Bühnenproduktionen/Veröffentlichungen, Gründung verschiedener Ensembles, internationale Konzerttätigkeit u.a. in Zusammenarbeit mit Marc André (F), Blixa Bargeld (D), Raymond Pettibon (USA), Rüdiger Carl (D), Keiji Haino (J) u.v.m.

Kurator der Konzertreihe "What Is Music?" im >raum für kultur< der Commerzbank Frankfurt sowie der "Sommer Musik Städel" Konzerte im Städel Museum Frankfurt. Mitbegründer und musikalischer Leiter der Veranstaltungsreihe „Utopie Station“ am Nationaltheater Mannheim. Lehrbeauftragter an der HfG Offenbach, Kunsthochschule des Landes Hessen, an der Fachhochschule Frankfurt im Bereich Ästhetik, Kommunikation und Medien sowie an der Harz Hochschule für Medien und Informatik.

 

Kuratiert von Vanessa von Gliszczynski (Musikethnologin und Forschungskustodin Südostasien, Weltkulturen Museum) und Oliver Augst (Musiker und Komponist).

Medienpartner: Journal Frankfurt und hr2 Kultur

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Eintritt: 5 € / ermäßigt 2,50 € inkl. Getränk.

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Δ WELTKULTUREN ABENDSCHULE The World Through Your Ears: „Eisler im Sitzen". Arbeitsgruppe zu Liedern von Hanns Eisler mit Sven-Åke Johansson (S) und Oliver Augst (D).

Wir wünschen uns nicht einfach nur Musikkonsumenten, sondern Beteiligte einer kommunikativen Situation.

Die Arbeitsgruppe „Eisler im Sitzen“ mit dem schwedischen Improvisationsmusiker Sven-Åke Johanson und Oliver Augst (20.10.) wird die dialektische Arbeitsweise des Komponisten Hanns Eisler in den Mittelpunkt stellen: Ausgehend von dem während des Zweiten Weltkrieges im kalifornischen Exil entstandenen Stück „14 Arten den Regen zu beschreiben“ werden die Teilnehmer 14 Interpretationen eines einfachen Kinderliedes entwickeln und aufführen.

„Das gesellschaftliche Verantwortungsgefühl ist bei Eisler lustvoll in höchstem Maße. … Es verändert den Singenden wie den Hörenden beglückend“ (Brecht)

Es gibt Themen, die bleiben. Die nie endgültig bearbeitet sind. Die nie sagen: genug jetzt. Für den in Frankfurt lebenden Sänger und Komponisten Oliver Augst ist Hanns Eisler so ein Thema. Immer wieder kehrt er zu ihm zurück, vor allem zu dessen Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht, zu den Liedern, die daraus entstanden. Brecht zitierend sagt Oliver Augst: „Das gesellschaftliche Verantwortungsgefühl ist bei Eisler lustvoll im höchsten Maße. In seinem Werk kann man sich bilden, nach vielen Seiten, widerspruchsvoll. Es verändert den Singenden wie den Hörenden beglückend.“ Locker räumt Brecht hier mit einem Missverständnis auf, das sich offenbar nur schwer aus der Welt schaffen lässt: Dass Eisler ein Komponist war, der sich und seine Musik einer Sache unterordnete und darüber die sinnliche Qualität der Töne vergaß.

Wer genauer hinhört, weiß: Eisler zählt zu den ganz großen Komponisten des 20. Jahrhunderts, noch immer wissen das viel zu wenige. Lustvoll, beglückend, widerspruchsvoll – was Brecht hörte, ist nun auch in Frankfurt zu kriegen. Gemeinsam mit Sven-Ake Johansson, einer Institution der freien Improvisationsmusik, nimmt sich Oliver Augst den Liedern von Brecht/Eisler an.Die Szene kann man sich ungefähr so vorstellen: Live und unplugged, ohne Mikros, Kabel und doppelten Boden singen sich Augst und Johansson, auf der kleinen Bühne im Raum für Kultur entspannt nebeneinander sitzend, gegenseitig ihre Lieblingslieder von Hanns Eisler vor.Ganz dezent begleitet der eine den Gesang des anderen. Entweder mit Besen und Stöcken minimal-geräuschhaft auf der Marschtrommel (Johansson) oder mit schlichten 4-stimmigen Akkorden auf einem Kinderkeyboard im Batteriebetrieb (Augst). Eisler im Sitzen also. Brecht hätte das sicher gefallen.

Sven-Åke Johansson (Schweden)
Komponist, Musiker, Autor und bildender Künstler.

Johansson war in den 1960ern zusammen mit Peter Brötzmann, Peter Kowald, Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach maßgeblich an der Entwicklung der europäischen Version von Free Jazz und freier Improvisationsmusik beteiligt. In seiner künstlerischen Praxis hat sich der schwedische Improvisationsmusiker und Performer durch überkommene Gattungsgrenzen nie beeindrucken lassen. Er transformiert ganz alltägliche Dinge zu Klangobjekten, verarbeitet sie zu Assemblagen und Bildobjekten, die so fast unbemerkt die Grenze zur bildenden Kunst überschreiten.

Bei seiner Performance wird er mit seinem alten Uher-Tonband und den dazugehörigen bespielten Bändern aus den Jahren 1968 - 74 ein spontanes Hörspiel erstellen. Es entsteht ein weitverzweigtes "Bild", bestehend aus verschieden Zeiten und Räumen.

Oliver Augst
Sänger, Performer, Komponist

CD-, Hörspiel- und Bühnenproduktionen/Veröffentlichungen, Gründung verschiedener Ensembles, internationale Konzerttätigkeit u.a. in Zusammenarbeit mit Marc André (F), Blixa Bargeld (D), Raymond Pettibon (USA), Rüdiger Carl (D), Keiji Haino (J) u.v.m.

Kurator der Konzertreihe "What Is Music?" im >raum für kultur< der Commerzbank Frankfurt sowie der "Sommer Musik Städel" Konzerte im Städel Museum Frankfurt. Mitbegründer und musikalischer Leiter der Veranstaltungsreihe „Utopie Station“ am Nationaltheater Mannheim. Lehrbeauftragter an der HfG Offenbach, Kunsthochschule des Landes Hessen, an der Fachhochschule Frankfurt im Bereich Ästhetik, Kommunikation und Medien sowie an der Harz Hochschule für Medien und Informatik.

 

Kuratiert von Vanessa von Gliszczynski (Musikethnologin und Forschungskustodin Südostasien, Weltkulturen Museum) und Oliver Augst (Musiker und Komponist).

Medienpartner: Journal Frankfurt und hr2 Kultur

Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37
Teilnahmegebühr: 20€ / ermäßigt 15€
Anmeldung unter T +49 (0)69 212 35789 oder


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