August 2005

  • Samstag, 9. Juli 2005 bis Sonntag, 12. März 2006
    Africa Screams
    Das Böse in Kino, Kunst und Kult
    Δ Africa Screams

    Horrorfilme sind heute aus Westafrika nicht wegzudenken. Dabei handelt es sich weniger um Werke aus Hollywood, sondern um Filme, die lokal produziert werden und auch lokale Themen aufgreifen.
    Schon die Plakate vermitteln die Vielfältigkeit des Genres: aus Geldgier böse gewordene Menschen, Opfer von Hexerei, das Christentum als Retter vor dem Bösen und anderes. 

    Während hier das Böse und der Schrecken meist zueinander gehören, ist das traditionell nicht immer der Fall. Bei den Ritualmasken ist es oftmals erst unser eigenes, europäisches Empfinden, dass hinter den erschreckenden Verhüllungen und Fratzen Böses vermutet. Einige Werke moderner und zeitgenössischer Kunst setzen sich sehr bewusst mit dem Schrecken und Leid oder dem Bösen auseinander. 

    Hier spiegeln sich oft aktuelle Lebensumstände in den Kunstwerken wider, so hängt in der Installation "malgré tout" des Künstlers Dominique Zinkpè der Patient Afrika am Tropf postkolonialer Hilfsorganisationen. Auch das Böse spielt hier eine große Rolle - unter anderem im Gemälde "Mystique Congolaise" von Cheri Cherin, in dem die Beeinflussung kongolesischer Politik durch den Teufel und mystische Rituale dargestellt wird.

    Circa 250 Werke des 20. Jahrhunderts, vor allem aus dem westlichen Afrika (Ghana, Benin, Nigeria, Kamerun) sowie Südafrika, bilden die Ausstellung, die eine Verbindung zwischen den beiden Afrika-Bildern schafft, die heute in unseren Köpfen existieren: Krieg, Korruption und Katastrophen auf der einen, Musik, Kunst und Kultur auf der anderen Seite. Freigegeben ab 16 Jahren





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  • Dienstag, 28. Juni 2005 bis Sonntag, 13. November 2005
    Weltspielzeug
    Von Kindern für Kinder
    Δ Weltspielzeug

    Das IKAT zeigt auf einer 40qm großen, neu gestalteten Ausstellungsfläche ausgewählte Exponate zum Thema "WeltSpielZeug von Kindern für Kinder" in Kooperation mit dem Kindermuseum des Historischen Museums. Das Ziel der Ausstellung im IKAT ist, einen Eindruck zu vermitteln, wie vielseitig die Produktion von Spielsachen in verschiedenen Teilen Afrikas ist und womit Kinder sich "spielend" beschäftigen.

    Traditionelles Holzspielzeug wie Puppen, Steinschleudern und Blechfahrzeuge beschreiben den Spielalltag von afrikanischen Kindern genauso, wie von Kindern selbstgebaute Dinge aus Abfallgegenständen und Kunststoffspielsachen "Made in China".

    Gemeinsam mit den Exponaten werden Materialproben wie Blech, Kalebassen, Kunststoff, Textil und Stroh zum Begreifen anschaulich präsentiert. In der "Phantasiewerkstatt" sind Besucher eingeladen, eigene Figuren und Spielsachen zu gestalten.

    Museumspädagogische Schul- und Kindergartenbegleitprogramme bieten Informationen, Veranstaltungen zu Mythen und Musik aus Afrika und künstlerische Anleitungen zu eigener kreativer Arbeit. Für Gruppen werden, nach einer Einführung in die Ausstellung, verschiedene Atelierkurse angeboten. "Autos aus Coladosen", "Tiere aus Plastiktüten" und "Figuren aus Ton" sind nur einige Themen, die das umfangreiche Programm des IKATs beschreiben.





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  • Donnerstag, 21. April 2005 bis Sonntag, 30. Oktober 2005
    Impression Borneo
    Fotografien aus Sarawak von Mary Munnik
    Δ Impression Borneo

    Die Ausstellung zeigt 31 Fotografien der niederländischen Reisefotografin und Journalistin Mary Munnik aus Amsterdam, die zwischen 2000 und 2003 im nördlichen Teil der Insel Borneo, Sarawak, aufgenommen wurden. Sie behandeln Themen aus der religiösen und alltäglichen Lebenspraxis der etwa 30 Ethnien Borneos.

    Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt, die mitten zwischen dem südchinesischen Meer, Celebes-See und Java-See in Südostasien liegt. Die Bevölkerung setzt sich aus den malaiischen Dayak, den Iban, Bidayuh, Kelabit, Penan, Punan, Kenyah, Kayan und Orang Ulu sowie Chinesen zusammen.

    Die Fotos vermitteln einen Eindruck ihrer kulturellen Lebensweisen und Glaubensvorstellungen wie Animismus, Kastenwesen und Körperkunst durch Tatauierung und gedehnte Ohrläppchen. Sie zeigen Momentaufnahmen aus den Bereichen ritueller Kopfjagd, Feste, Zeremonien, die wirtschaftliche Lage und das nomadische Leben der Ethnie der Penan. 

    Außerdem vermitteln die Fotos die moderne Lebensweise einstiger Kopfjäger und veranschaulichen die Abhängigkeit der lokalen Bevölkerung von modernen Industrieprodukten und den Verlust alter handwerklicher Techniken.





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