April 2007

  • Samstag, 17. März 2007 bis Sonntag, 4. November 2007
    Black Paris
    Kunst und Geschichte einer schwarzen Diaspora 1906 – 2006
    Δ Black Paris

    Um die Symbiose von Kunst und Migration geht es ab Mitte März 2007 im Museum der Weltkulturen. Die Ausstellung „Black Paris. Kunst und Geschichte einer schwarzen Diaspora 1906 – 2006“ macht deutlich, dass Paris heute nicht nur die größte afrikanische Enklave Europas, sondern auch das unangefochtene Zentrum der afrikanischen Mode, Musik, Kunst und Literatur ist.

    Am Beispiel der Hauptstadt des einstigen französischen Kolonialreichs lassen sich – räumlich und zeitlich verdichtet – all jene kulturellen und künstlerischen Prozesse der Interaktion und Durchdringung veranschaulichen. Diese sind für die Beziehungen zwischen Nord und Süd, zwischen Europa und Afrika, aber auch Afroamerika und der Karibik, charakteristisch. Etwa jeder fünfte der ca. 12 Mio. Einwohner des Großraums Paris hat afrikanische, karibische oder afroamerikanische Wurzeln. 

    Mit ihren Geschäften, Verlagen, Agenturen und Diaspora-Initiativen haben sie ganze Stadtviertel geprägt. Der Metropole Paris verleihen sie ihr multikulturelles Flair. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von der kolonialen Ausbeutung und der Entdeckung der „art nègre“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts über den Surrealismus, Jazz und die Negrophilie der Zwischenkriegszeit bis hin zu den Migrationen der 1960er und 1970er Jahre. Das Museum der Weltkulturen präsentiert mit Black Paris Geschichte und Ikonografie des schwarzen Paris als Collage aus historisch-dokumentarischen Bildzeugnissen und Arbeiten moderner und zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. 

    Kooperationspartner und verantwortlich für das Ausstellungskonzept ist das Iwalewa-Haus der Universität Bayreuth.

    Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
    Sylvie Blocher / Campement Urbain, Jota Castro, Paul Colin, Darryl Evans, Sonja Ferlov Mancoba, Friederike Klotz, Wifredo Lam, Jean Lambert-Rucki, Christian Lattier, Ernest Mancoba, Chéri Samba wa Mbimba, Héctor Mediavilla, Vincent Michéa, Hassan Musa, Iba Ndiaye, Man Ray, Ransome Stanley, Patrice Félix Tchicaya, Barthélémy Toguo (ab 11.06.07), Marcel Vertès

    In der AusstellungsHalle bis zum 10.06.2007:
    Joël Andrianomearisoa, Kader Attia, Bill Akwa Bétotè, Zoulikha Bouabdellah, Diagne Chanel, Samuel Fosso, Michèle Magema, Ernest Mancoba, Héctor Mediavilla, Vincent Michéa, Emeka Okereke, Karola Schlegelmilch, Barthélémy Toguo, Patrice Félix Tchicaya, Emeka Udemba, Duncan Wylie, Kamel Yahiaoui





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  • Samstag, 18. November 2006 bis Sonntag, 8. Juli 2007
    Buddhismus entdecken - Der Schatz der drei Juwelen
    Religionskundliche Objekte ergänzt durch Begleittexte und Fotos aus Indien, Nepal, Thailand und Sri Lanka
    Δ Buddhismus entdecken - Der Schatz der drei Juwelen

    „Ich nehme Zuflucht zum Buddha. Ich nehme Zuflucht zum Dharma. Ich nehme Zuflucht zum Sangha.“ Diese dreifache Zufluchtsformel rezitieren Buddhisten, möchten sie ihre Verbundenheit mit Buddha, seiner Lehre und der Gemeinschaft derer, die dem Erwachten folgen, zum Ausdruck bringen. Buddha, Dharma und Sangha gelten als Grundpfeiler des Buddhismus und werden auch „die drei Juwelen“ genannt. 

    Auf 40 qm präsentiert das IKAT erstmals religionskundliche Objekte der eigenen museumspädagogischen Sammlung und diverse Leihgaben. Ergänzt werden die Exponate durch Begleittexte und Fotos aus Indien, Nepal, Thailand und Sri Lanka. 

    Die Ausstellung setzt sich mit Leben und Lehren des Buddha auseinander, gibt Einblicke in die Lebenspraxis buddhistischer Mönche und Nonnen und beleuchtet die Religiosität der Laienanhänger und Laienanhängerinnen. Eine Weltkarte gibt Aufschluss über die Verbreitung des Buddhismus und zeigt bedeutende, buddhistische Pilgerstätten an. Am Ende des Rundgangs verdeutlichen Tibetischer Buddhismus und Zen-Buddhismus die Verschiedenheit buddhistischer Traditionen.





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  • Samstag, 29. April 2006 bis Sonntag, 9. September 2007
    Hautzeichen - Körperbilder
    Um die menschliche Haut als Projektionsfläche künstlerischer Gestaltungen geht es in der Ausstellung "Hautzeichen - Körperbilder".
    Δ Hautzeichen - Körperbilder

    Seit ca. 30 Jahren ist in der westlichen Welt ein allgemeines Wiederaufleben des Interesses an Körpergestaltungen festzustellen. Körpermodifikationen umfassen eine Bandbreite von Praktiken, zu denen Brandmarken, Skarifizieren, Implantieren, Schädeldeformationen, das Einbinden von Füßen, Schönheitsoperationen und Körperbemalung gehören. Mit der Entdeckung des Körpers als Träger einer Zeichensprache für Befindlichkeit und Individualität finden Eingriffe am Körper neue Akzeptanz.

    Vor allem in den verschiedenen Gruppierungen der Jugendkultur gehört heute ein Tattoo oder Piercing zum Ausdruck der Persönlichkeit. Beliebt sind in diesem Zusammenhang Rückgriffe auf "tribale" Vorbilder in außereuropäischen Kulturen, ohne jedoch deren soziale und kulturelle Kontexte zu rezipieren.

    Kulturvergleichend zeigt die Ausstellung Beispiele der Tätowierung, des Narbenschmucks und der Körperbemalung aus Ozeanien, Asien, Afrika, Südamerika und Europa.

    Diese sucht sie in ihren jeweils mythischen, religiösen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zu erklären. Die Exponate, die in der Mehrheit aus der Frankfurter museumseigenen Sammlung stammen, werden durch außergewöhnliches Fotomaterial ergänzt. Lokal und regional beteiligen sich zeitlich versetzt fünf weitere Museen im Rhein-Main-Gebiet mit je eigenen Ausstellungen und Programmen an diesem Themenkomplex.





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