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Samstag, 22. August 2009 bis Sonntag, 28. Februar 2010
∇ Bali im Fokus der Kamera
Drei balinesische Fotografen 1930-2009Δ Bali im Fokus der KameraAlter Tänzer mit Kamera, Foto K. Sudjana
In Bildbänden, Reiseberichten und Kinofilmen wurde das romantische Klischee vom paradiesischen Leben auf Bali teilweise bereits vor dem ersten Weltkrieg durch Europäer initiiert.
Mit den 112 Bildern dieser Ausstellung wird der Blick bewusst auf Fotografien gerichtet, die nicht von westlichen Fotografen, sondern von Balinesen und auf Bali lebenden bzw. geborenen Fotografen gemacht wurden.
Die drei Generationen angehörenden Fotografen Auw Kok Heng (1913 – 1976), dessen Sohn Karyadinata Sudjana (* 1942) sowie Ida Bagus Putra Adnyana (* 1958) haben im Laufe der ca. 80 Jahre, die ihr Werk umfassen, mit unterschiedlichsten Kameratypen und Fotomaterialien gearbeitet.
Ihre Fotografien stehen zwar repräsentativ für den Stil ihrer Zeit und erfüllen die Erwartungshaltungen ihrer jeweiligen Generation. Dennoch haben die Fotografen einen ganz individuellen Ausdruck in ihren Arbeiten entwickelt.
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Samstag, 25. Juli 2009 bis Sonntag, 18. Oktober 2009
∇ Der Blick in das eigene Gesicht
Fotografien zeitgenössischer Künstler in TibetΔ Der Blick in das eigene GesichtKleinkind mit chinesischer Puppe, Foto Kelsang Tsering
Das westliche Bild von Tibet ist oftmals einseitig und klischeehaft geprägt, es handelt entweder von chinesischer Unterdrückung oder von Mythen über den sagenumwobenen Ort Shangrila. Dass Tibet eine vielschichtige moderne Gesellschaft aufweist, wird weitaus seltener wahrgenommen.
Im Jahr 2009 zeigt sich die Hauptstadt Lhasa als eine Mischung aus chinesischer Kleinstadt mit von reklamebestückten Betonbauten gesäumten Straßen und einem tibetischen Altstadtkern mit goldglänzenden Tempeldächern. Lhasa ist Zentrum für Pilger aus allen Himmelsrichtungen sowie Garnisonsstadt und Handelszentrum zugleich.
Trotz aller Restriktionen hat sich hier in den letzten Jahren eine lebendige Kunstszene etabliert, deren Entwicklung sich auf dem Nährboden einer tiefgreifenden Veränderungen unterworfenen tibetischen Gesellschaft vollzieht – auf einem schmalen Grat zwischen postkommunistischen Strömungen, globaler Internetkultur und Buddhismus.
Einige junge Künstler, unter denen sich mittlerweile auch chinesische, seit langem in Tibet lebende Kollegen befinden, haben im Herzen der Altstadt eine Galerie gegründet. Sie trägt den Namen des ersten modernen Künstlers und Wissenschaftlers Tibets, Gendün Chöpel, einer Ikone des laizistischen tibetischen Freigeistes.
Erstmals sind nun Fotodokumente von elf Künstlern der Gendün Chöpel Gallery im Westen zu sehen. Diese gewähren ganz persönliche Einblicke in den tibetischen Alltag zwischen Tradition, Repression und dem Ringen um eine eigene moderne tibetische Identität. Der Titel der Ausstellung, "Der Blick in das eigene Gesicht", wurde von den Fotografen gewählt, weil es sich um eine alte tibetische Redewendung handelt. Im Buddhismus wird damit der Moment bezeichnet, in dem ein Mensch vorurteilsfrei sein eigenes Wesen grundsätzlich erkannt hat, mit anderen Worten "erleuchtet" ist.
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Samstag, 27. Oktober 2007 bis Sonntag, 30. August 2009
∇ Reisen und Entdecken
Vom Sepik an den MainΔ Reisen und EntdeckenFrau und Mädchen beim Fischen, Foto: Petrus Beltjens
Die Ausstellung Reisen und Entdecken. Vom Sepik an den Main zeigt 124 Objekte der international herausragenden Südseesammlung des Museums der Weltkulturen. Diese wurden Anfang der 1960er Jahre in Papua Neuguinea von Wissenschaftlern des Frobenius-Instituts für das Frankfurter Museum erworben. Auf zwei Forschungsreisen im Nordosten der Insel Neuguinea sammelten sie im Stromgebiet des Sepiks geschnitzte Ahnenfiguren, Rednerpulte, Malereien auf Palmblattscheiden und „Heilige Flöten“, die heute zu den Highlights des Museums zählen. Erst zwei Mal wurden diese in der Vergangenheit in Frankfurt ausgestellt: 1964 im Städel’schen Kunstinstitut und 1987 in der Kunsthalle Schirn.
Besucher und Besucherinnen sind eingeladen, sich gleichsam im Fluss der Zeit mit den Exponaten auf eine Reise zu begeben. Sie beginnt am Sepik Anfang der 1960er Jahre mit Einblicken in weibliche und männliche Lebensbereiche sowie in die Institution des Männerhauses. Weiterhin werden Impressionen über die Sammeltätigkeit der Forscher im Feld vermittelt. Eine Fotoserie dokumentiert den Transport der Sammlung vom Sepik an den Main.
Beispielhaft folgt die museale Präsentation der Objekte zunächst dem Stil der 1960er Jahre: Als wissenschaftliche Belegstücke werden sie in Dioramen mit Fotografien und Texttafeln inszeniert. Am Ende der Reise sind sie als Werke der reinen Kunst in einer Galerie der Gegenwart angekommen.
In einem nachgestellten Museumsmagazin haben Besucher die Möglichkeit, selbst weitere Informationen zu den Exponaten zu finden. Ein Entdeckerhandbuch weist Kindern den Weg zu einer eigenen Forscherstation, in der sie Dinge anfassen können.
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