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Samstag, 31. Oktober 2009 bis Sonntag, 31. Oktober 2010
∇ Being Object Being Art
Meisterwerke aus den Sammlungen des Museums der Weltkulturen Frankfurt am MainΔ Being Object Being ArtTansania, Afrika, Kalebassendeckel, Foto S. Beckers
Kulturen in ihrer Einzigartigkeit und Vielfalt zählen zum Reichtum dieser Welt – ebenso wie ihre materiellen Erzeugnisse. Dies spiegelt sich in den qualitätvollen ethnographischen Sammlungen aus Afrika, Amerika, Südostasien, Ozeanien und Ostasien des Museums der Weltkulturen Frankfurt am Main wider. Erstmals werden aus der Fülle des etwa 67.000 Objekte umfassenden Sammlungsbestandes dieses Museums nun 130 Ethnographica, Gebrauchs- oder Ritualgegenstände aus indigenen Gesellschaften, unter dem Aspekt des „Meisterwerkes“ in einem exquisiten Kunstprojekt vorgestellt. Der Begriff „Meisterwerk“ entstammt der jahrhundertealten Tradition der Handwerksausbildung. Während ein Geselle seine Ausbildung mit dem „Gesellenstück“ abschloss, erhielt nur derjenige den Titel eines Meisters, der – neben vielen anderen zu erfüllenden Voraussetzungen – aufgrund seiner überragenden handwerklichen Arbeiten gemeinhin als „Meister“ anerkannt wurde.
Von den Abteilungs-Kustoden unter persönlichen Gesichtspunkten ausgewählt, soll der Betrachter das Außerordentliche, das Elaborierte, das Andere, das Perfekte, das Harmonische oder gerade das Beunruhigende in den jeweiligen Objekten entdecken. Wenngleich die Präsentation der Werke, von denen aus Platzgründen nur 98 in der Ausstellung gezeigt werden können, den Kunstaspekt betont, werden die Objekte aber auch in ihrem ethnologischen Kontext gedeutet.
Der Titel ,Being Object. Being Art. Meisterwerke aus den Sammlungen des Museums der Weltkulturen Frankfurt am Main’ verdeutlicht nämlich das Anliegen der Ausstellungskuratoren: Die im Rahmen der Präsentation außereuropäischer Kunst immer wieder diskutierte Frage ,Kunst oder Kontext’ ist nicht mit einem apodiktischen ,Entweder – oder’, sondern mit einem ,Sowohl – als –auch’ zu beantworten.
Die Begegnung mit den Objekten und den sie verkörpernden, aber auch reflektierenden unterschiedlichen künstlerischen, sozialen und politischen Konzepten indigener und europäischer Gesellschaften verspricht ein einzigartiges und faszinierendes Kunsterlebnis. Letzteres wird durch den Begleitkatalog zur Ausstellung, in dem alle 130 Werke abgebildet sind, unterstrichen: Für das Projekt wurden die Objekte neu, teilweise sogar zum ersten Mal überhaupt, fotografiert.
Zu dieser Ausstellung erschien ein ausführlicher Katalog:
Being Object. Being Art
Meisterwerke aus den Sammlungen des Museums der Weltkulturen Frankfurt am Main.
Sibeth, Achim (Hrsg.): S. 323, 210 Abb., (ISBN 978 5 8030 3336 9)
€49.80
Mehr Informationen dazu finden Sie unter Publikationen.
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Samstag, 22. August 2009 bis Sonntag, 28. Februar 2010
∇ Bali im Fokus der Kamera
Drei balinesische Fotografen 1930-2009Δ Bali im Fokus der KameraAlter Tänzer mit Kamera, Foto K. Sudjana
In Bildbänden, Reiseberichten und Kinofilmen wurde das romantische Klischee vom paradiesischen Leben auf Bali teilweise bereits vor dem ersten Weltkrieg durch Europäer initiiert.
Mit den 112 Bildern dieser Ausstellung wird der Blick bewusst auf Fotografien gerichtet, die nicht von westlichen Fotografen, sondern von Balinesen und auf Bali lebenden bzw. geborenen Fotografen gemacht wurden.
Die drei Generationen angehörenden Fotografen Auw Kok Heng (1913 – 1976), dessen Sohn Karyadinata Sudjana (* 1942) sowie Ida Bagus Putra Adnyana (* 1958) haben im Laufe der ca. 80 Jahre, die ihr Werk umfassen, mit unterschiedlichsten Kameratypen und Fotomaterialien gearbeitet.
Ihre Fotografien stehen zwar repräsentativ für den Stil ihrer Zeit und erfüllen die Erwartungshaltungen ihrer jeweiligen Generation. Dennoch haben die Fotografen einen ganz individuellen Ausdruck in ihren Arbeiten entwickelt.
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