Juni 2006

  • Samstag, 20. Mai 2006 bis Sonntag, 30. Juli 2006
    Kick it!
    Fotografien international
    Δ Kick it!

    Spiegelt sich im Fußball die Gesellschaft? Und was bedeutet eigentlich Fair Play? Dies sind zwei der Fragen, denen die Ausstellung „Kick it. Fotografien international!” nachgeht. Aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft 2006 stellt das Museum der Weltkulturen anhand von 31 Fotos aus 14 Ländern Aspekte der Vielfältigkeit, aber auch der globalen Gemeinsamkeiten von Fußball vor.

    Die Bildern werden in fünf Kategorien präsentiert, in denen gesellschaftlichen und historischen Themen nachgegangen wird: „Kultplätze”, „Idole”, „Schlachtenbummler”, „Fair Play” und „Das Kultobjekt”. 

    Unter „Kultplätze” wird der Frage nachgegangen, in wie weit Fußball religiöse Züge hat und die Veränderung der Stadien zu Multifunktions-Arenen gesellschaftliche Strukturen widerspiegelt. Das aufgrund vermehrter rassistischer Skandale aktuelle Thema des „Fair Play” zeigt vor allem in der historischen Perspektive, welchen Einfluss gesellschaftliche Veränderungen auf das Regelwerk und das Verhalten auf dem Platz haben. 

    Ähnliches gilt für die „Schlachtenbummler”: Das Entstehen von Fanclubs und VIP-Logen ist eine Folge der veränderten gesellschaftlichen Position der Sportart und der Verbreitung des Fernsehens in den 1950er- und 1960er-Jahren. 

    Auch das „Kultobjekt” selbst hat soziale Bedeutung. Auf der einen Seite Bericht über Kinderarbeit bei der Ballherstellung in den 1990er-Jahren, auf der anderen Seite ist der Ball Hoffnungsträger für Kinder, die sich mit Bällen aus Bananenblättern von ihren Sorgen ablenken – oder von der Profikarriere träumen.





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  • Samstag, 29. April 2006 bis Sonntag, 9. September 2007
    Hautzeichen - Körperbilder
    Um die menschliche Haut als Projektionsfläche künstlerischer Gestaltungen geht es in der Ausstellung "Hautzeichen - Körperbilder".
    Δ Hautzeichen - Körperbilder

    Seit ca. 30 Jahren ist in der westlichen Welt ein allgemeines Wiederaufleben des Interesses an Körpergestaltungen festzustellen. Körpermodifikationen umfassen eine Bandbreite von Praktiken, zu denen Brandmarken, Skarifizieren, Implantieren, Schädeldeformationen, das Einbinden von Füßen, Schönheitsoperationen und Körperbemalung gehören. Mit der Entdeckung des Körpers als Träger einer Zeichensprache für Befindlichkeit und Individualität finden Eingriffe am Körper neue Akzeptanz.

    Vor allem in den verschiedenen Gruppierungen der Jugendkultur gehört heute ein Tattoo oder Piercing zum Ausdruck der Persönlichkeit. Beliebt sind in diesem Zusammenhang Rückgriffe auf "tribale" Vorbilder in außereuropäischen Kulturen, ohne jedoch deren soziale und kulturelle Kontexte zu rezipieren.

    Kulturvergleichend zeigt die Ausstellung Beispiele der Tätowierung, des Narbenschmucks und der Körperbemalung aus Ozeanien, Asien, Afrika, Südamerika und Europa.

    Diese sucht sie in ihren jeweils mythischen, religiösen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zu erklären. Die Exponate, die in der Mehrheit aus der Frankfurter museumseigenen Sammlung stammen, werden durch außergewöhnliches Fotomaterial ergänzt. Lokal und regional beteiligen sich zeitlich versetzt fünf weitere Museen im Rhein-Main-Gebiet mit je eigenen Ausstellungen und Programmen an diesem Themenkomplex.





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  • Montag, 13. Februar 2006 bis Sonntag, 27. August 2006
    Ma Lakota!
    Indianische Kindheit in Nordamerika
    Δ Ma Lakota!

    Die Lakota verkörperten in ihrer Geschichte das Stereotyp des „Indianers”: Sie hatten Federhauben, jagten Bisons, ritten Pferde und lebten in Tipis. Nicht zuletzt gehörten einige ihrer Anführer zu den letzten Kämpfern gegen die US-amerikanische Siedlungspolitik. 

    Traurige Bekanntheit erlangten sie spätestens, als im Januar 1891 eine Gruppe im Prinzip unbewaffneter Minneconjou-Lakota um ihren Häuptling Big Foot in Wounded Knee erschossen wurden. Heute gehören die Reservationen der Lakota im Bundesstaat South Dakota (und zum Teil in North Dakota) zu den ärmsten Gebieten der Vereinigten Staaten. 

    Die Ausstellung „Ma Lakota! Indianische Kindheit in Nordamerika” zeigt, wie sich das Leben der Lakota-Kinder in den letzten etwa 130 Jahren verändert hat. Während sie früher alles, was sie wissen mussten, von ihren Eltern lernten, gehen sie heute ebenso selbstverständlich in die Schule wie andere Kinder auch. 

    Zu den Veränderungen gehört auch das gesamte Lebensumfeld, das sich dem euro-amerikanischen Leben angepasst hat: Autos ersetzen Pferde, industrielle Decken Bisonfelle und Basketballshirts Kriegerhemden. Zudem sprechen die meisten Kinder heute nur die „richtige” Sprache: Englisch. Der Ausstellungstitel greift die Sprach-Thematik auf: „Ma Lakota!” heißt auf Lakota „Ich bin ein(e) Lakota!”.





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