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Montag, 13. Februar 2006 bis Sonntag, 27. August 2006
∇ Ma Lakota!
Indianische Kindheit in NordamerikaΔ Ma Lakota!Die Lakota verkörperten in ihrer Geschichte das Stereotyp des „Indianers”: Sie hatten Federhauben, jagten Bisons, ritten Pferde und lebten in Tipis. Nicht zuletzt gehörten einige ihrer Anführer zu den letzten Kämpfern gegen die US-amerikanische Siedlungspolitik.
Traurige Bekanntheit erlangten sie spätestens, als im Januar 1891 eine Gruppe im Prinzip unbewaffneter Minneconjou-Lakota um ihren Häuptling Big Foot in Wounded Knee erschossen wurden. Heute gehören die Reservationen der Lakota im Bundesstaat South Dakota (und zum Teil in North Dakota) zu den ärmsten Gebieten der Vereinigten Staaten.
Die Ausstellung „Ma Lakota! Indianische Kindheit in Nordamerika” zeigt, wie sich das Leben der Lakota-Kinder in den letzten etwa 130 Jahren verändert hat. Während sie früher alles, was sie wissen mussten, von ihren Eltern lernten, gehen sie heute ebenso selbstverständlich in die Schule wie andere Kinder auch.
Zu den Veränderungen gehört auch das gesamte Lebensumfeld, das sich dem euro-amerikanischen Leben angepasst hat: Autos ersetzen Pferde, industrielle Decken Bisonfelle und Basketballshirts Kriegerhemden. Zudem sprechen die meisten Kinder heute nur die „richtige” Sprache: Englisch. Der Ausstellungstitel greift die Sprach-Thematik auf: „Ma Lakota!” heißt auf Lakota „Ich bin ein(e) Lakota!”.
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Samstag, 9. Juli 2005 bis Sonntag, 12. März 2006
∇ Africa Screams
Das Böse in Kino, Kunst und KultΔ Africa ScreamsHorrorfilme sind heute aus Westafrika nicht wegzudenken. Dabei handelt es sich weniger um Werke aus Hollywood, sondern um Filme, die lokal produziert werden und auch lokale Themen aufgreifen.
Schon die Plakate vermitteln die Vielfältigkeit des Genres: aus Geldgier böse gewordene Menschen, Opfer von Hexerei, das Christentum als Retter vor dem Bösen und anderes.Während hier das Böse und der Schrecken meist zueinander gehören, ist das traditionell nicht immer der Fall. Bei den Ritualmasken ist es oftmals erst unser eigenes, europäisches Empfinden, dass hinter den erschreckenden Verhüllungen und Fratzen Böses vermutet. Einige Werke moderner und zeitgenössischer Kunst setzen sich sehr bewusst mit dem Schrecken und Leid oder dem Bösen auseinander.
Hier spiegeln sich oft aktuelle Lebensumstände in den Kunstwerken wider, so hängt in der Installation "malgré tout" des Künstlers Dominique Zinkpè der Patient Afrika am Tropf postkolonialer Hilfsorganisationen. Auch das Böse spielt hier eine große Rolle - unter anderem im Gemälde "Mystique Congolaise" von Cheri Cherin, in dem die Beeinflussung kongolesischer Politik durch den Teufel und mystische Rituale dargestellt wird.
Circa 250 Werke des 20. Jahrhunderts, vor allem aus dem westlichen Afrika (Ghana, Benin, Nigeria, Kamerun) sowie Südafrika, bilden die Ausstellung, die eine Verbindung zwischen den beiden Afrika-Bildern schafft, die heute in unseren Köpfen existieren: Krieg, Korruption und Katastrophen auf der einen, Musik, Kunst und Kultur auf der anderen Seite. Freigegeben ab 16 Jahren
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