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Samstag, 30. September 2006 bis Sonntag, 11. Februar 2007
∇ Leben mit Le Corbusier
Fotografien aus Chandigarh, Indien von Bärbel Högner.
Zum Buchmessen-Themenschwerpunkt "Indien"Δ Leben mit Le CorbusierHigh Court, Foto: Bärbel Hogner
Familien flanieren durch gepflegte Parkanlagen, Straßenhändler bieten ihre Waren feil, an der Universität herrscht rege Betriebsamkeit und am Horizont thronen wie Skulpturen die Gebäude des Kapitols – Chandigarh, auch liebevoll „City Beautiful” genannt, bietet in Indien höchste Lebensqualität.
Das Stadtexperiment begann nach der Unabhängigkeit Indiens . Für den weltbekannten französischen Architekten Le Corbusier erfüllte sich mit der Planung der neuen Hauptstadt des Bundesstaates Punjab ein lang gehegter Traum.
Hier konnte er ab 1951 eine am Reißbrett geplante „Funktionale Stadt” verwirklichen: er trennte Wohngebiete von Arbeitsstätten und legte ausgedehte Grünzonen zwischen einem strengen straßenraster an. Zudem entstanden im Verwaltungsdistrikt wichtige Monumentalbauten seines Spätwerkes.
Das Stadtportrait der Fotografin und Ethnologie Bärbel Högner zeigt, wie der lebendige indische Alltag gut fünfzig Jahre nach Baubeginn seinen Platz in der von Betonfassaden und rechten Winkeln geprägten Architektur der Moderne gefunden hat.
Die Bilderserie entstand analog in Mittelformat und umfasst siebzig Farbfotografien. Texttafeln und Kartenmaterial erläutern die Entstehung Chandigarhs.
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Samstag, 29. April 2006 bis Sonntag, 9. September 2007
∇ Hautzeichen - Körperbilder
Um die menschliche Haut als Projektionsfläche künstlerischer Gestaltungen geht es in der Ausstellung "Hautzeichen - Körperbilder".Δ Hautzeichen - KörperbilderNarbentätowierung, Neuguinea
Seit ca. 30 Jahren ist in der westlichen Welt ein allgemeines Wiederaufleben des Interesses an Körpergestaltungen festzustellen. Körpermodifikationen umfassen eine Bandbreite von Praktiken, zu denen Brandmarken, Skarifizieren, Implantieren, Schädeldeformationen, das Einbinden von Füßen, Schönheitsoperationen und Körperbemalung gehören. Mit der Entdeckung des Körpers als Träger einer Zeichensprache für Befindlichkeit und Individualität finden Eingriffe am Körper neue Akzeptanz.
Vor allem in den verschiedenen Gruppierungen der Jugendkultur gehört heute ein Tattoo oder Piercing zum Ausdruck der Persönlichkeit. Beliebt sind in diesem Zusammenhang Rückgriffe auf "tribale" Vorbilder in außereuropäischen Kulturen, ohne jedoch deren soziale und kulturelle Kontexte zu rezipieren.
Kulturvergleichend zeigt die Ausstellung Beispiele der Tätowierung, des Narbenschmucks und der Körperbemalung aus Ozeanien, Asien, Afrika, Südamerika und Europa.
Diese sucht sie in ihren jeweils mythischen, religiösen und gesellschaftlichen Zusammenhängen zu erklären. Die Exponate, die in der Mehrheit aus der Frankfurter museumseigenen Sammlung stammen, werden durch außergewöhnliches Fotomaterial ergänzt. Lokal und regional beteiligen sich zeitlich versetzt fünf weitere Museen im Rhein-Main-Gebiet mit je eigenen Ausstellungen und Programmen an diesem Themenkomplex.
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